Jörgs erster Reisebericht 2022

Bisher hat der Beginn der diesjährigen Sommerreise relativ gut geklappt. In Hamburg hat es bei meinem Abflug geregnet und in Barcelona dann auch. In Badalona auch noch so sporadisch und so richtig warm war es auch nicht.

Mit meinem neuen Mitsegler Thomas Hummel habe ich mich beim Büro von Iberoyachting getroffen und wir haben dann erst einmal das Schiff seeklar gemacht. Alle die Sachen, die ich im Oktober mit Barny zusammen in Kartons und Taschen gepackt hatte, mußten wieder ausgepackt und an ihre Plätze verstaut werden.

Wir mußten zwar einen Tag länger als geplant in Bardalona bleiben, weil der Autopilot entgegen der Aussage von Kostas doch nicht fertig war und der Servicetechniker einen ganzen Tag brauchte, um das Gerät zu installieren, dann ging’s aber auch los in Richtung Valencia. Bisher hatten wir mäßigen bis flauen Wind, aber die Sonne scheint und es ist sehr entspanntes Segeln.

Wind und Wetter sind uns wohl gesonnen und wir können bei zwei bis drei, manchmal auch vier, Windstärken meistens mit halbem Wind an der Küste entlang segeln. Mit Tagesetmalen so um die zwanzig Meilen von Marina zu Marina ist das alles sehr entspannt.

Feststellen kann man, dass ab Juni die Liegegelder deutlich teurer geworden sind – Midium-Saison. Bewegten diese sich im Mai noch so um die dreißig Euro, so werden jetzt deutlich über vierzig Euro gefordert.

Leider wird die Reise ein klein wenig dadurch getrübt, das wieder einmal die Logge nicht funktioniert (da sitzt wohl wieder eine Muschel auf dem Impeller!) und keiner sich traut, unters Schiff zu tauchen um den Impeller wieder frei zu bewegen und den Geber im Schiff herauszuziehen hat auch nicht geklappt, der saß Bombenfest. Kaputt machen will man ja auch nichts. Gut, dass man über das GPS die Meilen festhalten kann.

Das UKW Gerät hat auch seinen Geist aufgegeben. Trotz laienhaft intensivem Basteln ist es uns nicht gelungen, das Ding wieder zum Leben zu erwecken. Einen Radiotechniker konnten wir auch in keinem Hafen auftreiben. Da liegt die Hoffnung bei Valencia. Zum Glück hat Thomas ein Handfunkgerät mitgebracht, das uns gute Dienste beim Anlaufen der Marinas geleistet hat.

Jetzt sind wir eine Tagesetappe von Valencia entfernt in Puerto de Silas. Eine relativ kleine Marina, bei der bei unserer Ankunft nur noch ein Marinero anwesend war und der so gut wie kein Englisch sprach. Einen Liegeplatz weit ab von den Sanitäreinrichtungen am Ende der Außenmole hat er uns trotzdem zugewiesen. Es ist eben Wochenende.

Heute ist Sabine zu uns gestoßen und wir drei werden morgen nach Valencia segeln, wo Thomas uns dann plangemäß verlassen wird. Sabine und ich segeln dann erst einmal weiter die Küste entlang.

Leider habe ich dann die Nachricht erhalten, das Lothar als Mitsegler für den geplanten Zeitraum 18.06. bis 09.07. ausfällt. Damit dürfte sich auch der Abstecher zu den Balearen erledigt haben. Ich gehe nicht davon aus, dass sich so kurzfristig für diesen Zeitraum noch eine Ersatzcrew finden wird. (Schön wär’s aber doch.) Vermutlich werde ich dann das Schiff in irgendeinem Hafen liegen lassen und für die drei Wochen nach Hause fliegen und dann mit der nächsten Crew ab dem 10 07. neu starten. Wenn sich da keine anderen Wünsche von Seiten der Mitsegler ergeben, wird es dann weiter in Richtung Gibraltar gehen.

Das war’s schon `mal von der ersten Etappe der diesjährigen Sommerreise. Mehr folgt dann (hoffentlich).